Ausgangslage
Die prognostizierte Entwicklung der Studienanfängerzahlen für Deutschland bis 2020 stellt Hochschulen und Hochschulträger vor eine große Herausforderung. Wie kann die Lehrkapazität der Hochschulen temporär erhöht werden, um die erwartete Nachfrage abzudecken? Neben der Hauptantwort auf diese Frage – dem Hochschulpakt von Bund und Ländern – ist auch der Einsatz von E-Learning vorgeschlagen worden. Im Rahmen des Projekts soll vor diesem Hintergrund der Frage nachgegangen werden, ob und – wenn ja – in welcher Weise der Einsatz von E-Learning zur Bewältigung von Lehrkapazitätsengpässen eingesetzt werden kann. Da es bislang zu Kapazitätseffekten von E-Learning noch kaum systematische Untersuchungen gibt, soll die Studie zur Schließung dieser Lücke beitragen.
Projektziel
– Ermittelt werden soll, ob es E-Learning-Szenarien gibt, die zu einer Erweiterung der Lehrkapazität von Hochschulen beitragen können. Bislang wird meist davon ausgegangen, dass der Einsatz von E-Learning zusätzliche Ressourcen bindet. Die Frage nach den Kapazitätseffekten wird daher ergebnisoffen angegangen.
– Es sollen – wenn möglich – Beispiele aus der Hochschulpraxis ermittelt und dargestellt werden, die Optionen zu einem kapazitätsschonenden oder -erweiternden Einsatz von E-Learning aufzeigen können.
– In Modellskizzen und -rechnungen werden potenzielle Kapazitätseffekte von E-Learning-Szenarien entworfen und vor dem Hintergrund definierter Rahmenbedingungen und Vorannahmen quantitativ durchgespielt. Die Modelle orientieren sich dabei an Hinweisen aus der Hochschulpraxis.
Methode
– Recherche und Analyse von Fallbeispielen in der Hochschulpraxis
– Modellrechnungen zu potenziellen Kapazitätseffekten einzelner E-Learning-Szenarien
Projektmanagement
Dr. Klaus Wannemacher
Imke Jungermann