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Auf dem Weg zur Gesunden Hochschule – MentorInnenprogramm mit Reflexionsinstrument

Begleitung von Hochschulen in der strategischen Organisationsentwicklung mit Unterstützung des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes mit Mentor:innenprogamm – Ein Kooperationsprojekt der TK und HIS-HE

Seit dem Jahr 2012 existiert eine Kooperation zwischen der Techniker Krankenkasse und dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. zum Thema Gesundheitsförderung. In den ersten Jahren waren Vertreter:innen aus sechs deutschen Hochschulen an dem Projekt beteiligt. Ziel dieser Kooperation war die qualitative Analyse der Situation zur Gesundheitsförderung an den beteiligten Hochschulen. Methodisch dafür wurde erstmals in Deutschland ein dialogorientiertes Benchmarking-Verfahren angewendet, wobei die Gütekriterien des bundesweiten Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen zugrunde gelegt wurden. Das Instrument wurde hochschulübergreifend in einem geschlossenen Kreis als Grundlage und Hilfestellung für einen qualitativen Erfahrungsaustausch eingesetzt. Eine Quantifizierung von Gesundheitsförderung im Hochschulbereich ist mit dem Instrument nicht angestrebt. Die Hochschulvertreter:innen profitierten im Prozess des Dialogs durch die Reflexion der eigenen Aktivitäten und Ressourcen zum Thema Gesundheitsförderung und durch die Vernetzung mit anderen Gesundheitsexpert:innen.

Das Reflexions- und Entwicklungsinstrument wurde durch die gemeinsame Kooperation der Techniker Krankenkasse TK und dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. in den Jahren 2020 – 2022 erfolgreich weiterentwickelt. Vertreter:innen aus über 10 Hochschulen haben Ihre Erfahrungen und ihr Wissen im Aufbau und Weiterentwicklung eines studentischen Gesundheitsmanagement in das Projekt und somit in das Instrument eingebracht. Schwerpunkt war die Weiterentwicklung und die Integration von Aspekten eines studentischen Gesundheitsmanagements. Ein studentisches Gesundheitsmanagement mit seinen Anforderungen und Kriterien ist damit umfassend abgedeckt. Durch die Verknüpfung des studentischen Gesundheitsmanagements (SGM) und betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) im Instrument ist es nun auch möglich ein ganzheitliches hochschulisches Gesundheitsmanagements abzubilden. Somit können Schnittstellen analysiert und bewusst wahrgenommen werden. Das Instrument wurde somit von Hochschulen für Hochschulen erfolgreich weiterentwickelt.

Mit dem vorliegenden Reflexions- und Entwicklungsinstrument kann jetzt ein Ergebnis vorgestellt werden, das Hochschulen in der strategischen Organisationsentwicklung unterstützt. Zum Beispiel in der Ermittlung der eigenen gesundheitsförderlichen Aktivitäten und der Ausstattung mit adäquaten Ressourcen und Leistungen. Darüber hinaus leistet das Instrument einen Beitrag zur Qualitätssicherung in der Hochschule.

Das Reflexions- und Entwicklungsinstrument ist so gestaltet, dass eine Standortbestimmung der Hochschulen im Bereich Gesundheitsförderung – in Eigenregie – möglich ist. Die kritische Prüfung der eigenen Positionierung in der Gesundheitsförderung und die Erschließung strategischer Weiterentwicklungspotenziale stehen im Mittelpunkt des Instrumentes.

Die Hochschulen haben jedoch auch die Möglichkeit, das Instrument in Begleitung eines:r erfahrenen Gesundheitskoordinator:in & Wissenschaftsmanager:in, der an der Erstellung des Instrumentes beteiligt war, anzuwenden. Sie beraten interessierte Hochschulen bei der kritischen Prüfung der eigenen Positionierung in der Gesundheitsförderung und der Erschließung strategischer Weiterentwicklungspotenziale. In diesem Dialog vor Ort wird gezielt das Reflexions- und Entwicklungsinstrument eingesetzt. Die Mentor:innen haben in diesem Fachaustausch die Rolle als Unterstützer:innen und Berater:innen.

Das weiterentwickelte Instrument steht der Hochschulöffentlichkeit in einer aktualisierten Fassung als anwenderfreundliche digitale Web-Applikation zur Verfügung. Die Web-Applikation soll beim smarten Ausfüllen des Instruments unterstützen. Wichtig ist, dass durch die Anwender:innen eingegebene Daten und Eintragungen, nicht an einen Server übertragen werden; diese Lösung ist damit unumschränkt datenschutzkonform. Die Usability für die Anwender:innen konnte u. a. durch die Erweiterung um eine Zwischenspeicherung mit der Möglichkeit zum späteren Fortsetzen der Bearbeitung und eine grafische Darstellung deutlich verbessert werden.

Die positive Zusammenarbeit der TK und HIS-HE wird auch in den nächsten Jahren weitergeführt. Mit der Verlängerung der bestehenden Kooperationsvereinbarung bis Ende des Jahres 2024 soll das Instrument der breiten Hochschulöffentlichkeit bekannt gemacht und in der Anwendung unterstützt werden.

Statements von beteiligten Akteur:innen zum Reflexions- und Entwicklungsinstrument:

„Im Reflexions- und Entwicklungselement werden strukturrelevante Aspekte eines Gesundheitsmanagements umfangreich & ausführlich dargestellt. Das Reflexions- und Entwicklungsinstrument verlangt damit zunächst ein wenig Durchhaltevermögen von denjenigen, die es ausfüllen. Wer sich jedoch die Zeit nimmt, den Stand des SGM/HGM im Team zu reflektieren, wird mit praxisrelevanten und strategieleitenden Erkenntnissen belohnt. Im Rahmen der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit an diesem Instrument habe ich das Instrument selbst an unserer Hochschule getestet und für meine Arbeit als SGM-Koordinatorin durch diese Bestandsaufnahme hilfreiche Impulse erhalten.“

Chiara Dold, Akademische Mitarbeiterin und Koordinatorin des Studentisches Gesundheitsmanagement an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

„Ich bin sehr froh darüber, dass ich die Chance hatte an der Entwicklung des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes für das Betriebliche und Studentische Gesundheitsmanagement an Hochschulen beteiligt gewesen zu sein. In meiner Arbeit am Zentrum für Sport und Gesundheitsförderung (ZfSG) und insb. in meiner Funktion als Projektleiterin im Steuerkreis zum Universitären Gesundheitsmanagement an der TU Chemnitz, konnte ich bereits das in 2017 für das Betriebliche Gesundheitsmanagement veröffentlichte Instrument gewinnbringend einbinden.
Nun bot sich mir 2020-2022 die Gelegenheit stellvertretend für die TU Chemnitz selbst an der Weiterentwicklung beteiligt zu sein. Die regelmäßige und gemeinsame Abstimmung mit den Kolleg:innen und der Erfahrungsaustausch im Entwicklungsprozess war für mich stets sehr gewinnbringend. Dass das Instrument unmittelbar von Praktikern im hochschulischen Kontext entwickelt wurde, sehe ich dabei als besondere Stärke
Um meine Erfahrung mit dem Instrument mittels eines Gegenstandes zu reflektieren, habe ich mich beim Abschlussworkshop für das Bild, eines “Schlüsselbundes” entschieden. Jeder Teilbereich des Instrumentes, sei es die Struktur, Analyse, Kommunikation oder der Ablauf stellt für mich einen einzelnen Schlüssel dar, der uns als Hochschule im Ausbau unseres Universitären Gesundheitsmanagements weiter voran bringen kann. Nun ist es an uns, die passenden Schlüssel zu finden und sie als Türöffner zur Standortbestimmung und Zukunftsorientierung zu nutzen.“

Dr. Kristin Röhr, Leiterin des Zentrums für Sport und Gesundheitsförderung, TU Chemnitz

„Das Reflexions- und Entwicklungsinstrument ist ein essentieller Beitrag zur Organisationsentwicklung von Universitäten und Hochschulen. Das Instrument „atmet“ Empathie, Engagement und verwirklichte Partizipation aller Mitgliedergruppen und hat die Universität Rostock in den letzten 10 Jahren auf dem Weg zu einer gesunden Organisation extrem bereichert und geprägt.”

Andreas Tesche, Sprecher der Mentor:innen, Stabsstellenleiter Diversity & Nachhaltigkeitsbeauftragter an der Universität Rostock

 

Hilfestellungen für die Nutzung und Anwendung sowie Downloads

Gerne möchten wir Ihnen für Ihre Anwendung des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes nutzbringende Informationen und Hilfestellungen zur Verfügung stellen:

Informationen für die Anwendung und Nutzung – Präambel

Für das Verständnis des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes werden Fragestellung wie u.a. zu:

  • Wie ist das Instrument entstanden?
  • An wen richtet sich das Instrument? Und
  • Hinweise zum Ausfüllen und Einsatz gegeben

Download hier.

Informationen für eine Begleitung durch Mentor:innen

Hochschulen haben die Möglichkeit, das Instrument in Begleitung eines:r erfahrenen Gesundheitskoordinator:in & Wissenschaftsmanager:innen anzuwenden. Sie beraten interessierte Hochschulen bei der Reflektion der eigenen Positionierung in der Gesundheitsförderung und der Erschließung strategischer Weiterentwicklungspotenziale.

Download hier.

Weiterführend: Flyer zum Projekt und Hinweise zum Mentor:innenprogramm

Das Reflexions- und Entwicklungsinstrument

https://medien.his-he.de/gesundheitsfoerderung-webformular/

Informationen für die Bedienung der Web-Applikation – Reflexions- und Entwicklungsinstrument

Es werden Ihnen die Funktionen und Bedienelemente der Web-Applikation erklärt sowie weitere wichtige Hinweise gegeben.

Download hier.

Erklärvideo.

Inhaltsverzeichnis des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes

Der Aufbau und die Struktur des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes werden strukturiert aufgeführt.

Download hier.

Zehn Schritte für einen nachhaltigen Einsatz

Es werden hier zehn Schritte für einen erfolgreichen und nachhaltigen Einsatz des Reflexions- und Entwicklungsinstrumentes gegeben.

Download hier.

FAQ´s zum Einsatz

Aus den Erfahrungswerten werden einige Fragen aus der Praxis hier mit den Antworten aufgeführt.

Download hier. 

Informationen zu: Dialogorientierten Workshopreihe für kleine Hochschulen

 

Weiterführende Links

https://www.kompetenzzentrum-gesunde-hochschulen.de/methoden-und-instrumente

 

Projektmanagement

Urte Ketelhön