Die Digitalisierung der Hochschulen ist durch aktuelle Anlässe wie die rasante Entwicklung generativer KI-Systeme, Cyberangriffe auf Hochschulen und Folgen der Corona-Pandemie in der Diskussion. Bislang liegen jedoch keine Studien vor, die Stand und Auswirkungen dieser neuen Entwicklungen in den Teilbereichen Forschung, Studium und Lehre sowie Verwaltung im deutschsprachigen Raum erhoben, analysiert und eingeordnet haben.
Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) hat bereits 2019 mit der von der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) beauftragten Schwerpunktstudie „Digitalisierung der Hochschulen“ eine erste Bestandsaufnahme zum Stand der Digitalisierung an Hochschulen in Deutschland vorgelegt. Ziel der daran anschließenden zweiten HIS-HE-Schwerpunktstudie ist es, im Sinne einer Längsschnittuntersuchung erstmals ein ganzheitliches Bild vom Stand der Digitalisierung in den zentralen Leistungsbereichen der Hochschulen im gesamten deutschsprachigen Raum zu erhalten, indem die Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Rahmen einer Online-Befragung berücksichtigt werden.
Im Mittelpunkt der Untersuchung, die sich an die Hochschulleitungen richtet, stehen unter anderem folgende Aspekte:
- Stellenwert, Strategien und Ziele der Digitalisierung
- Verankerung der Digitalisierung in der Aufbauorganisation
- Politische und rechtliche Rahmenbedingungen der Digitalisierung
- Digitale Infrastruktur, IT-Security sowie Künstliche Intelligenz
Eine Teilnahme an der Befragung, durch die eine möglichst umfassende Datenbasis geschaffen werden soll, auf der sich die mit der Digitalisierung verbundenen Errungenschaften und künftigen Handlungsbedarfe besser beurteilen lassen, ist bis einschließlich 21. April 2025 möglich. Abschließend sollen die Ergebnisse der neuen Studie punktuell mit Resultaten der früheren Erhebung verglichen werden. Die Resultate werden voraussichtlich zum Herbst 2025 verfügbar sein.
Projektmanagement
Dr. Klaus Wannemacher
Dr. Harald Gilch