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HIS-HE-Veranstaltung zu Diversity-Management und Chancengerechtigkeit an Hochschulen erfährt große Resonanz

Diversity im Hochschulkontext – über Strategieentwicklung und Nachhaltigkeitsbestrebungen hinaus

Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmenden anhand von Forschungsergebnissen und praktischen Erfahrungen aus Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen die Möglichkeiten zur Reflektion und Umsetzung von Diversityarbeit, der Hochschulstrategieentwicklung und den damit verbundenen Erwartungen aufzuzeigen und diese gemeinsam zu diskutieren. Dadurch konnten Anstöße für eigene Handlungsmöglichkeiten mit auf den Weg gegeben werden. Die drei Themenblöcke wurden in einer Mischung von Fachvorträgen, Werkstattberichten, Podiumsgesprächen und moderierten Austauschrunden den 50 Teilnehmende aus Deutschland und Österreich dargestellt.

Im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages stand zunächst eine Bestandsaufnahme von Diversity-Management an Hochschulen. Marlene Langholz-Kaiser, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Flensburg, griff bei der Vorstellung von Teilergebnissen ihrer aktuellen Forschung unter anderem die unterschiedliche strukturelle Verankerung von Diversity-Management und das Verhältnis von klassischer Gleichstellungsarbeit zu Diversity-Management auf. Der ausgefalle Beitrag von HIS-HE „Ergebnisvorstellung einer qualitativen Befragung zu Diversity an Hochschulen“ wird am Dienstag, dem 21. Juni, in einem Online-Format nachgeholt. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Dr. Ingrid Ostermann an.

Im zweiten Block wurden um Chancen und Grenzen des Auditierungsverfahrens (Audit Vielfalt gestalten, Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft) beleuchtet. Einen lebendigen und interessanten Einblick in ein laufendes Verfahren erhielt das Publikum durch den dialogisch konzipierten Werkstattbericht von Alexa Magsaam, Diversitätsbeauftragte an der Fachhochschule Kiel und Gabriele Rosenstreich, Diversity- und Gender-Controlling, Stabstelle Strategische Planung und Berichtswesen der Freien Universität Berlin. Herausgestellt wurde unter anderem, wie wichtig es ist, tragfähige Governance-Strukturen durch Einbindung zu schaffen und zum anderen für ein breites Commitment von Beginn an zu sorgen, zudem wirkt eine klare Kommunikation förderlich. All dies führt zu einer höheren Akzeptanz des Querschnittthemas. Das anschließende Podiumsgespräch mit der Auditorin Dr. Isabell Lisberg-Haag nahm einen Perspektivwechsel auf die Thematik vor und stellte anschaulich Grenzen und Chancen des Verfahren dar. Im Anschluss wurde der Raum für Diskussion und die Klärung offener Fragen ausgiebig genutzt.

Der zweite Veranstaltungstag widmete sich dem Einfluss und der Wirkung externer Ausschreibungen/Verfahren im Rahmen der Hochschul- bzw. Forschungsförderung auf unter anderem Wahrnehmung, Verankerung und Ausstattung von Diversity an den antragstellenden Hochschulen. Hier steuerten Dr. Angelika Paschke-Kratzin, Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der Stabsstelle Gleichstellung und Dr. Lars Vorberger, Referent für Gleichstellung mit Schwerpunkt Diversity von der Exzellenzuniversität Hamburg einen detaillierten Erfahrungsbericht bei. Neben der Wirkung des Bewerbungsverfahrens im Rahmen des deutschen Exzellenzprogramms wurde auch das Hamburgische Hochschulgesetz und das Diversity-Audit als Einflussfaktoren benannt und in ihren Wirkungen beschrieben.

Dieser Block wurde mit einem Beitrag von Dr. Eva Reichwein, stellvertretende Leiterin der Gruppe „Chancengleichheit, Wissenschaftliche Integrität und Verfahrensgestaltung“ und Leiterin des Teams Chancengleichheit der DFG, zu den aktuellen Entwicklungen bezüglich verstärkter Integration von Diversity und Chancengerechtigkeit in die Förderrichtlinien der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) abgerundet. Im Zentrum der Aktivitäten zu Diversity steht der Anspruch der DFG, das vorhandene deutsche Innovationspotential bestmöglich zu nutzen. Darüber hinaus soll eine Lockerung der Bewerbungskriterien erfolgen, beispielsweise durch die Abschaffung starrer Altersgrenzen und stattdessen eine stärkere Berücksichtigung individueller Karrierewege und Lebensumstände.

In der anschließenden Diskussion wurde unter anderem deutlich, dass sich die Hochschulen klare Anforderungen von außen (z. B. der DFG) wünschen, um die Themen im eigenen Kontext besser platzieren und adressieren zu können.

Das Forum Diversity bot durch verschiedene Veranstaltungsformate allen Teilnehmenden eine Plattform für fachlichen Input und gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Die Präsentationen der Referierenden finden Sie auf der Seite zur Veranstaltungsdokumentation.