Psychologisch-Psychotherapeutischer Hochschulambulanzen bieten Psychotherapien an, die der Forschung und Lehre dienen, sowie häufig auch eine (kostenpflichtige) postgraduale Psychotherapie-Ausbildung. Durch dieses breite Aufgabenspektrum lassen sich diese Organisationseinheiten organisatorisch schwer fassen und vereinheitlichen. Aktuell stellt sich außerdem die Frage, welche Auswirkungen die durch die kürzlich erfolgte Reform des Psychotherapeuten-Gesetzes (PsychThG) ausgelösten Veränderungen der Studienstrukturen, insbesondere die bundesweit flächendeckende Einführung des Masters für Klinische Psychologie und Psychotherapie, auf die Psychologisch-Psychotherapeutischen Hochschulambulanzen und deren Flächenbedarf hat.
Von Seiten der Hochschulen beobachtet HIS-HE ein großes Interesse an objektivierbaren Aussagen über die spezifischen Räume, Ausstattungen und Flächenbedarfe Psychologisch-Psychotherapeutischen Hochschulambulanzen. Aus diesem Grund hat HIS-HE 2022 mit Hilfe von Begehungen sowie leitfadengestützter Interviews an verschiedenen Hochschulen Daten für eine Fallstudie erhoben.
Ziel dieser Studie ist es, Psychologisch-Psychotherapeutische Hochschulambulanzen in funktionaler, organisatorischer und räumlicher Hinsicht zu beschreiben und eine Systematik vorzuschlagen, die dazu geeignet ist, deren Flächenbedarfe zukunftsfähig ermitteln zu können.