Kosten einsparen, mehr Studierende aufnehmen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und Qualität verbessern! Zunehmender Wettbewerb und fortschreitende Internationalisierung fordern diese Quadratur des Kreises von den Hochschulen.
Können in dieser Situation Kooperationen und Fusionen von Hochschulen im Bereich der Hochschulverwaltungen die gewünschten Effekte erzielen und “schlafende Ressourcen” wecken?
Anlass genug für HIS, erstmalig mit Entscheidungsträgern aus Hochschulen und Ministerien Anspruch und Wirklichkeit von Verwaltungskooperationen bzw. -fusionen auf einer Veranstaltung am 28.02.2006 zu diskutieren.
Referate und Diskussionen haben die unterschiedlichsten Rahmenbedingungen und Erwartungen – aber auch den erforderlichen Mut und die Entschiedenheit – bei Fusions- bzw. Kooperationsprozessen verdeutlicht. Praxisbeispiele kamen aus der Universität Duisburg-Essen, der Universität Lüneburg und der FHW Berlin. Darüber hinaus hat HIS seine Erfahrungen aus Kooperationsprozessen von Hochschulen an den Standorten Berlin, Hamburg, Potsdam und Weimar vorgestellt.
Ergebnis der Veranstaltung war u.a., dass die Intensität der Bindung aneinander der zentrale Unterschied zwischen Kooperationen und Fusionen ist. Diese Bindung reicht vom einfachen Informationsaustausch über unterschiedliche qualitative Steigerungen bis zum Zusammenschluss. Bei den Fusions- bzw. Kooperationsprozessen sind Innovationsmehrwerte zu suchen, um bei Veränderungen die gewünschten Synergieeffekte zu erzielen. Hierbei kommt der Partizipation und Kommunikation besondere Bedeutung zu. Dabei sollten unbedingt Diskussionen mit Symbolcharakter vermieden, konkrete Fragestellungen behandelt und den Mitarbeitern Perspektiven eröffnet werden. Allerdings sind Kosteneinsparungen nur langfristig realisierbar; Erfolge sollten daher zunächst an qualitativen Aspekten gemessen werden. Unterschiedliche Auffassungen existieren zwar über die Dauer von Umorganisationsprozessen, jedoch nicht über die Notwendigkeit von Konsolidierungsphasen.