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Nordrhein-Westfalen: Grundlagenprojekt: Baulicher und organisatorischer Brandschutz in Hochschulen

Baulicher, anlagentechnischer und organisatorischer Brandschutz

Viele Hochschulstandorte stehen wegen vorhandener Brandschutzdefizite im Baubestand vor dem Problem, umfangreiche Sanierungen durchführen zu müssen, dafür jedoch nur sehr begrenzte Finanzmittel zur Verfügung zu haben. Hintergrund für die Brandschutzmängel sind in hohem Maße Fehler bei der Neubauplanung und -ausführung, aber auch Unzulänglichkeiten im laufendem Betrieb.

Im HIS-Projekt wurden die Defizite analysiert und auf ihre Ursachen zurückgeführt, um Ansätze für einen verbesserten Brandschutz sowohl für Neubau- als auch Sanierungsvorhaben herauszuarbeiten. Erfahrungen aus der Hochschulpraxis und aus Expertenkreisen sind in die Untersuchung eingeflossen.

Als zentrale Aussagen sind festzuhalten:

  • Der Brandschutz von Hochschulgebäuden lässt sich sowohl in seiner Qualität als auch in seiner Kostenstruktur deutlich verbessern.
  • Die rechtlichen Vorschriften und Regelwerke lassen Spielräume für
    individuelle Brandschutzkonzepte zu.
  • Für die Nutzung von Spielräumen sind allerdings ein höherer Planungsaufwand sowie ein verstärkter brandschutztechnischer Sachverstand in der Planungs- und Ausführungsphase erforderlich.
  • Im laufenden Betrieb einer Hochschule ist der Brandschutz zukünftig als ein wichtiges Element in das Gebäudemanagement zu integrieren. Hier kommen insbesondere organisatorische Brandschutzmaßnahmen zum Tragen.
  • Brandschadensfälle sind trotz vorbeugendem Brandschutz nicht auszuschließen, sodass Strategien zur Brandschadenssanierung vorab entwickelt werden müssen.

Brandschutzorganisation in Hochschulen

HIS hat 1998 für das Wissenschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen die Stellungnahmen der Hochschulen zu einem Erlass zum Brandschutz in Hochschulen mit dem Schwerpunkt Brandschutzorganisation ausgewertet.

HIS hat die Beiträge eines HIS/ZTW-Seminars als HIS-Kurzinformation zusammengefasst. Die Beiträge befassen sich vornehmlich mit der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Feuerwehr sowie konkreten Fallbeispielen aus der Brandschutzpraxis in den Hochschulen (Brandereignisse und Folgemaßnahmen, Organisation einer Brandschutzübung, Beschaffung und Einsatz von Feuerlöschern).

Ergebnisse

Projektbericht (März 1998) “Brandschutz in den Hochschulen von Nordrhein-Westfalen”, Auswertung der Antwortschreiben der nordrhein-westfälischen Hochschulen an das Ministerium für Wissenschaft und Forschung (Abgabe auf Anfrage an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen)

Projektmanagement

Ingo Holzkamm