Ausgangssituation
Unvorhergesehene Ereignisse, Bedrohungen und Notfälle uns somit mögliche Krisen kommen oft schneller als erwartet und stellen auch Hochschulen vor große Herausforderungen. In der Auseinandersetzung und der kontinuierlichen Beobachtung von Themen, mit denen sich Hochschulen aktuell beschäftigen, ist das Thema Krisenmanagement eindeutig mit aufzuführen. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre und auch aktuell in der Auseinandersetzung mit Krisen, die wir als Gesellschaft und somit auch die Hochschule als Teil der Gesellschaft erfahren, wird dieses Aufgabe von den Hochschulen gesehen und angenommen.
In der Definition von Krise wird folgendes Verständnis zu Grunde gelegt: Gefahren- und Schadenslagen können sich derart zuspitzen, dass die alltäglichen Maßnahmen und Mittel für die Vermeidung bzw. Reduzierung von Schäden nicht mehr ausreichen (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe). Ein Krisenmanagement geht damit über ein Notfallmanagement deutlich hinaus. Krisen können dabei ganz unterschiedliche Gesichter und Ausgangslagen haben: Betriebsstörungen (der Infrastruktur), kriminelle Handlungen (u. a. von Bombendrohungen bis Cyberkriminalität), Naturereignisse (Überschwemmungen) oder Pandemien.
Methode
Mittels leitfadengestützten qualitativen Interviews mit Vertreter:innen von Hochschulen, die in den letzten ca. zwei Jahren ein hochschulübergreifendes Krisenmanagement aufgebaut haben, sollen zentrale Eckpunkte sowie Erfahrungen im Aufbau und der Ausgestaltung systematisch aufgenommen und zusammengestellt werden.
Mögliche Unterthemen
- Themen im Krisenmanagement, die Berücksichtigung finden sollen, sind u.a. (Auswahl):
- Risikobetrachtung, -identifikation und -abschätzung
- Krisenorganisation und Beteiligte
- Krisenstab und Krisen“übungen“
- Krisenkommunikation
- Kontinuitätsmanagement – Business Continuity Management (BCM)
Ziel
Ziel ist der Transfer von Good Practice. Mit der Ausarbeitung kann Hochschulen eine praktische Hilfestellung im Aufbau und der Weiterentwicklung eines Krisenmanagements gegeben werden. Dabei soll es sowohl um die konzeptionellen Aspekte als auch die operative Umsetzung gehen.
Projektmanagement
Urte Ketelhön