Mehr und mehr wird das Thema Alumni ein Betätigungsfeld bundesdeutscher Hochschulen. Zu einem Teil sind es lockere, über das Internet verbundene Gruppierungen von AbsolventInnen, die in einer “bottom up” – Bewegung ihren ehemaligen Fakultäten und Hochschulen die Möglichkeiten vor Augen führen, eine lebenslange Verbindung zwischen den Hochschulen und ihren ehemaligen Studierenden zu stiften. Zum anderen Teil sind es Hochschulleitungen, die “top down” ihrer Verwaltung Aktivitäten in diesem Bereich verordnen – unter Umständen mit dank US-amerikanischen Vorbildern überzogenen Erwartungen an die Ergebnisse für das Fundraising oder anderem unmittelbarem Nutzen. Auch wenn alle Beteiligten überzeugt sind, dass eine Alumni-Arbeit nötig, unverzichtbar und irgendwie auch gewinnbringend ist – größere Konzeptarbeit lässt sich nicht erkennen. Wie auch an vielen anderen Stellen der gegenwärtigen Hochschulreformen scheint sich auch hier eine Logik des Sich-Durchwurstelns auszubreiten.
Zur Diskussion dieser Angebote und dem Austausch der mit dem Alumnimanagement befassten Zielgruppe hat im Dezember 2009 ein Workshop zum Thema “Alumni-Management: Strategien, Instrumente und organisatorische Einbettung” stattgefunden.
Einige Einschätzungen zum Stand der Debatte sind im Interview von Johannes Moes zu finden, das für die duz-Akademie (Heft 12/2010 der DUZ) geführt wurde.
Die Entwicklung der Alumni-Diskussion, die immer im Verbund mit den sich wandelnden Aufgaben und der strategischen Entwicklung von Hochschulen betrachtet werden muss, wird vom Geschäftsbereich Hochschulmanagement der HIS GmbH inhaltlich auch weiterhin begleitet. Auf Anfrage können maßgeschneiderte Beratungskonzepte angeboten werden.
Projektmanagement
Dr. Harald Gilch