Für den Programmpunkt „Ideenplattform: Parallele Poster-Präsentationen mit Umsetzungsprojekten” hat HIS-HE einen Beitrag eingereicht, der ausgewählt wurde. In der Session „Klimaschutz und nachhaltige Energienutzung“ erhielt HIS-HE die Einladung für eine Posterpräsentation zum Projektvorhaben “Klimaschutz und CO2-Bilanz an hessischen Hochschulen.”
Mit folgendem Text hat sich HIS-HE beim BMBF beworben:
Das Bundesland Hessen hat innerhalb seiner „Nachhaltigkeitsstrategie“ das Projekt „CO2-neutrale Landesverwaltung“ initiiert. In diesem Zusammenhang wurde das HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) im Jahr 2008 erstmals beauftragt, im Dialog mit allen hessischen Hochschulen die hochschulbezogenen CO2-Emissionen zu ermitteln.
Ziel des Vorhabens war es, alle hessischen Hochschulen einzubeziehen. Hiermit werden erstmalig und einmalig für ein gesamtes Bundesland kontinuierlich die zugehörigen Daten erfasst und in einer umfassenden Auswertung Energiedaten- und Kennzahlen zusammengestellt. Die bisherigen Bilanzen für die Erfassungsjahre 2008 bis 2014 ermöglichen, mit den vorliegenden Zeitreihen, Einblicke in die Entwicklung von Energieverbräuchen und CO2-Emissionen. Für die Erhebung der relevanten Energiewerte hat HIS-HE einen spezifischen Erhebungsbogen (Abbildung der Energieflüsse) und ein workshopbezogenes Projektdesign entwickelt.
Warum ist das Projekt/die Initiative ein passendes Praxisbeispiel für die Poster-Session? Gibt es Besonderheiten oder Fragestellungen, die Sie gerne präsentieren und diskutieren würden?
Die Besonderheiten: Ein Landesministerium nimmt alle Hochschulen des Landes mit auf den Weg der CO2-Bilanzierung und zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Energie und dieses in einer Zeitreihe seit 2008. Das Projekt hat zwar einen klaren inhaltlichen Fokus auf die Erhebung und Auswertung der Energiedaten, durch die Moderation des Prozesses spielen aber auch “weiche Faktoren” eine Rolle, die insbesondere auf den sozialen Kontakten im Zuge der regelmäßigen Workshops zum Datenabgleich und Informationsaustausch basieren. Das mittlerweile entstandene Netzwerk schließt sehr unterschiedliche Einrichtungen sowohl große technische Universitäten als auch kleinere Fachhochschulen bis hin zu Kunsthochschulen ein und verbindet diese unter dem gemeinsamen Ziel “Energieeffizienz”. In den Workshops werden praktische Verbesserungsmöglichkeiten auf der technischen, organisatorischen und verhaltensbedingten Ebene diskutiert.
Wann wurde das Projekt/die Initiative gestartet? Was und wer wurden mit dem Projekt/der Initiative erreicht?
Das Projekt wurde 2009 mit der Erstellung der CO2-Bilanz für das Jahr 2008 begonnen. Aktuell läuft die Erfassung der Daten für das Bilanzjahr 2015. Mit dem Projekt wurde inhaltlich u. a. Folgendes erreicht: Verstetigen der Datenerhebung, Sichtbarmachen der Energieflüsse in den Hochschulen, Erkennen von Einsparpotentialen und Initiieren neuer Projekte, Qualifizieren des Fachpersonals, Reduzieren der CO2-Emissionen sowie Koordinieren von Aktivitäten der Landesregierung auf der operativen Ebene in den Hochschulen. In den Hochschulen haben die Leitungen das Thema mittlerweile intensiv zur Kenntnis genommen und unterstützen die Initiativen aktiv, das Fachpersonal hat Know-how hinsichtlich der Erfassung und Plausibilisierung der Daten gewonnen und ist dabei, aktiv in ein Monitoring einzusteigen. Darüber hinaus ergeben sich Ansätze für die Planung weiterer Maßnahmen sowie für darüber hinausgehenden Bedarf an Forschungsleistungen.
Projektmanagement
Joachim Müller
Ralf-Dieter Person