Das Gebäudemanagement an Hochschulen nimmt in der Praxis operative Aufgaben im Rahmen der Betreiberverantwortung wahr. Zu diesen Aufgaben zählt auch die rechtssichere Organisation vorgeschriebener Prüfpflichten für die Einrichtungen der Hochschule (gebäudetechnische Anlagen, Gebäude, Verkehrsflächen, ggf. auch ausgewählte nutzerspezifische Anlagen und Geräte in der Funktion des Gebäudemanagements als Dienstleister).
Vor diesem Hintergrund haben sich die Leiter des Gebäudemanagements der an diesem Projekt beteiligten neun Universitäten in Baden-Württemberg darauf verständigt, einen gegenseitigen Erfahrungsaustausch unter Moderation von HIS-HE durchzuführen.
Ziel war es dabei, die aus den rechtlichen Prüfpflichten resultierenden Betreiberaufgaben zu identifizieren, inhaltlich zu konkretisieren, Lösungen aus der derzeitigen Praxis gegenüberzustellen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Dabei galt es, unter Wahrung von Effizienz- und Effektivitätsgesichtspunkten adäquate Handlungsweisen zur rechtssicheren Erfüllung dieser Pflichten zu entwickeln.
Folgende Universitäten haben an dem Benchmarking-Projekt teilgenommen:
- Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
- Universität Hohenheim
- Karlsruher Institut für Technologie
- Universität Konstanz
- Universität Mannheim
- Universität Stuttgart
- Technisches Betriebsamt Universitätsklinikum Tübingen/Eberhard-Karls- Universität Tübingen
- Universität Ulm
Im Auftakt-Workshop wurde als notwendige Basis für eine Prüforganisation der Aufbau eines Anlagenlagenkatasters identifiziert, welches neben den zu prüfenden Anlagen auch die zugrunde gelegten Prüfvorschriften und -fristen beinhaltet (Compliance-Kataster). Das Technische Betriebsamt (tba) des Universitätsklinikum Tübingen hatte bereits begonnen, ein entsprechendes Compliance-Kataster aufzubauen, mit dem Ziel dieses in das vorhandene Instandhaltungssystem (MAXIMO) zu integrieren. Dieses Konzept wurde von den übrigen am Benchmark beteiligten Universitäten als zukunftsweisend erkannt, sodass es sich anbot, im Rahmen der folgenden drei Workshops die weitere Entwicklung zu begleiten und eine Übertragung des Katasters auf alle beteiligten Universitäten sowie eine erforderliche Individualisierung zu prüfen. Parallel wurde unter Federführung von HIS-HE eine Befragung der ATA-Mitglieder zum Stand und Inhalt der Prüforganisation in den jeweiligen Einrichtungen durchgeführt. HIS-HE wird über die Befragungsergebnisse auf der ATA-Sitzung 2016 berichten. Des Weiteren ist ein Workshop zum Erfahrungsaustausch mit interessierten Hochschulen aus der Befragung für Herbst 2016 geplant.
Projektmanagement
Anja Zink