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“Sanierungsstau” an Hochschulen auflösen

HIS-Forum Hochschulbau am 13. Juni 2012 in Hannover

Jana Stibbe vom HIS-Arbeitsbereich Hochschulinfrastruktur eröffnete den thematischen Teil der Veranstaltung mit einer allgemeinen Einführung in die Lebenszyklen von Gebäuden – vom Neubau über Umbau und/oder Sanierung bis hin zum Abbruch. Die Hochschulen sind gefordert, bei der Planung und Bedarfsermittlung für ihre Gebäude eine Balance zwischen speziellen Nutzeranforderungen und einer ausgewogenen Ökobilanz herzustellen. Dazu stellte die HIS-Beraterin Planungshilfen für die Lebenszyklusbetrachtung vor.
Konkrete Herausforderungen bei der Sanierung von Hochschulbauten aus den 1960er bis 1980er Jahren erläuterte Matthias Büchner vom HIS-Arbeitsbereich Bauliche Hochschulentwicklung. Fehlende bzw. unzureichende Wärmedämmung oder die Beseitigung von Schadstoffen wie Asbest oder künstlichen Mineralfasern sind bei der Sanierung ebenso zu berücksichtigen wie notwendige Aufrüstungsmaßnahmen beim vorbeugenden Brandschutz. Die energetische Sanierung alter Hochschulgebäude macht ein nachhaltiges Gesamtkonzept notwendig, da die Gebäudehülle – mit Wärmedämmung, Fenstern und Dach – wie auch sämtliche Installationen von Gas, Wasser, Elektrotechnik, Lüftung etc. betroffen sind.
Peter Mack vom Staatlichen Bauamt Würzburg knüpfte mit seinem Vortrag genau an diese Problematik an: Lohnt die Sanierung des Chemiekomplexes der Universität Würzburg – oder ist ein Neubau effizienter? Dieser Gebäudekomplex ist Anfang der 1970er Jahre entstanden. Durch den Umzug der Anorganischen Chemie in einen Ersatzneubau konnte ein Ringtausch der Abteilungen eingeleitet werden. Explizit in dem Altbau der Organischen Chemie waren die baulichen Maßnahmen enorm aufwändig durch eine problematische Rohbaukonstruktion mit Rippendecken in Verbindung mit einer relativ geringen Geschosshöhe. Bei der Betrachtung der immensen Sanierungskosten für dieses Gebäude mit zum Teil unwirtschaftlichem Grundriss kamen die beteiligten Akteure zu dem Ergebnis, dass der nächste zu sanierende Altbau des Chemiekomplexes abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll.
Städtebauliches Ausmaß nimmt die Modernisierung der Ruhr-Universität Bochum (RUB) an: Ina Schwarz, Baudezernentin an der RUB, stellte den Masterplan für einen „Campus der Zukunft“ vor. 28 Gebäude mit mehr als 720.000 m² Nutzfläche müssen saniert werden, während der Hochschulbetrieb mit etwa 40.000 Studierenden und 5.500 Mitarbeitenden störungsfrei weiter läuft. Bei einer Campussanierung in dieser Dimension müssen strategische und operative Konzepte parallel entwickelt und personelle wie auch organisatorische Strukturen im laufenden Prozess immer wieder angepasst werden. Die Regel „Erst planen, dann bauen“ funktioniere bei einem solchen Großprojekt nicht, so Schwarz. Das Leitprinzip „Jeder zieht nur einmal um“ hat eine hohe Akzeptanz bei den Universitätsangehörigen geschaffen. Drei Ersatzgebäude wurden zum Start der rollierenden Sanierung bereitgestellt und ermöglichen eine systematische Kernsanierung leergezogener Gebäude.
Zum Abschluss der Veranstaltung gab Korinna Haase vom HIS-Arbeitsbereich Bauliche Hochschulentwicklung einen Überblick über die Instrumente für die Bewertung von Flächen im Vorfeld einer Sanierungsplanung. Im Mittelpunkt der Bewertung steht die Funktionalität von Räumen und Bestandsflächen. Anhand einer Beurteilung der Nutzungsbereiche nach ihrer Funktion, Raumqualität, Infrastruktur oder beispielsweise der Ver- und Entsorgung beleuchtete die HIS-Expertin, wie für eine Hochschule ein bedarfsgerechtes Belegungskonzept erarbeitet werden kann.