ZUR HIS-PUBLIKATION FORUM HOCHSCHULE 14|2007
Die HIS GmbH kann sich mittlerweile zu den größten Spezialberatungen für Hochschulmanagement in Deutschland zählen. HIS stellt dieses Know-how aber nicht nur den unmittelbaren Auftraggebern zur Verfügung, sondern hat weiterhin den “öffentlichen” Auftrag, die Erkenntnisse in den hochschulübergreifenden Erfahrungsaustausch einzubringen und Reflexionsprozesse anzustoßen. Die Ergebnisse des ersten Forums Organisationsentwicklung vom Mai 2007 werden nun in einer Publikation zusammengefasst.
Vor zwanzig oder dreißig Jahren hätte man bei Hochschulreformen – und nichts anderes bedeutet ja Veränderung von Universitäten – nicht an Veränderung durch externe Organisationsberater gedacht, sondern an Professoren, die sich auf das mühsame Geschäft der Veränderung von Universitäten konzentrieren. Diese Professoren sind aufgrund ihrer Qualifikationen in Forschung und manchmal auch Lehre berufen worden, wandeln sich dann aber notwendigerweise mehr und mehr zu Selbstverwaltungsspezialisten. Diese Spezialisierung erfordert, um es mit Niklas Luhmanns Worten zu sagen, den “Einsatz aller Kräfte” und ein “absorbierendes Maß an auf dem Laufenden zu haltenden Informationen und Kontakten”.
Heute weisen Zuschreibungen wie “Expertenorganisation”, “loosely coupled system” oder “Intelligenzbank” auf Besonderheiten in der Organisationsstruktur von Hochschulen hin, die sich sowohl von der Organisation gewinnorientierter Unternehmen als auch von öffentlichen Verwaltungen unterscheiden. Merkwürdigerweise führt die Debatte um die Gestaltung des Hochschulmanagements diese “Unterschiedlichkeit” nicht fort, sondern klammert sich an feste Muster – in der Vergangenheit eher an die Organisationsprinzipien staatlicher Behörden – aktuell am ehesten an Prinzipien der “Unternehmerischen Hochschule” sowie des New Public Managements.
Das langsame, aber stetige Eindringen von Organisationsberatung in die Universitäten führt dazu, solche Konzepte, Instrumentarien und Überlegungen, die zuerst in Unternehmen und dann in Verwaltungsorganisationen praktiziert wurden, jetzt auch auf Universitäten anzuwenden. Stichworte sind “strategische Wissenschaftsplanung”, “Universitäts-Marketing”, “Steuerung über Budgetierung” oder “Kosten- und Leistungsrechnung”.
Die anregende Diskussion dieser und anderer Themenfelder im Rahmen des Forums Organisationsentwicklung vom Mai 2007 hat die HIS Hochschul-Informations-System GmbH zum Anlass genommen, einige der ReferentInnen und DiskutantInnen zu bitten, ihre Beiträge zu verschriftlichen und so über die Veranstaltung hinaus einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Die gesamte Publikation steht als PDF-Download kostenlos zur Verfügung. Eine Printversion von “Organisationsentwicklung in Hochschulen” können Interessenten gegen eine Schutzgebühr von 10 € direkt bei HIS bestellen.
Eine Folgeveranstaltung des Forums Organisationsentwicklung ist bereits für den 29./30. April 2008 geplant.
PUBLIKATION
Organisationsentwicklung in Hochschulen