HIS-HE-Publikation Forum Hochschulentwicklung 4|2016 erschienen
Für die nun veröffentlichte Publikation „Leitfaden zur Flächenbemessung von Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst Flächenkennwerte für studentische Flächen – Planungsempfehlungen“ hat HIS-HE bedarfsorientierte Grundlagen ermittelt, dokumentiert und analysiert. Die Kennwerte basieren auf Auswertungen von Studienverläufen, auf Analysen des Übe- und Probeverhaltens der Studierenden, auf Experteninterviews an Pilothochschulen und auf der Definition von spezifischen Raumtypen für die studentischen Flächen. Um den Flächenbedarf zu ermitteln, wurden mehrere quantitative und qualitative Faktoren, wie die unterschiedlichen Arten von Lehrveranstaltungen, die maximalen Gruppengrößen, die fachrichtungsspezifische bzw. -übergreifende Zusammensetzung des Unterrichts, die erforderlichen Prüfungsleistungen und letztendlich auch die qualitativen Raumanforderungen, beachtet.
Mit den ermittelten Kennwerten für den Flächenbedarf an Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst wird die Frage nach einem Gesamtflächenrahmen für den Lehr-, Prüfungs-, Übe- und Probebetrieb beantwortet. Die Kennwerte geben den Flächenbedarf pro Studienplatz wieder und beschränken sich ausschließlich auf die Nutzungsfläche 1 bis 6. Die Kennwerte sind Orientierungswerte, welche zur Einschätzung und Plausibilisierung des studentischen Bereichs der Flächenbedarfsanmeldungen eingesetzt werden können. Sie ersetzen damit nicht eine differenzierte Flächenbedarfsermittlung und aus ihnen lässt sich kein konkretes Raumprogramm ableiten.
Der Leitfaden beinhaltet:
- Kennwerte für die studentischen Flächen an Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst,
- Übersichten der studienrichtungsspezifischen Raumtypen,
- Informationen zum Zeitbudget des künstlerischen Studiums und
- Anwendungsbeispiele für die entwickelten Kennwerte.
Der Leitfaden beantwortet u. a. folgende Fragen:
- Wie groß ist der Flächenrahmen für den Lehr-, Prüfungs-, Übe- und Probebetrieb?
- Wie beeinflusst die Größe einer Hochschule, gemessen an der Zahl der Studienplätze, den studentischen Flächenbedarf?
- Wie beeinflusst das Ausbildungsprofil einer Hochschule den Flächenbedarf?
- Wie wird das studentische Üben und Proben außerhalb der Lehrveranstaltungen bei dem Flächenbedarf einkalkuliert?
- Welche Raumtypen sind für ein künstlerisches Studium im Bereich Musik und Darstellende Kunst notwendig?
- Worauf begründet sich der verhältnismäßig hohe Flächenbedarf der Studienrichtungen Musik und Darstellende Kunst?
Ausgeschlossen werden die folgenden Bereiche:
- Die ermittelten Kennwerte schließen keine Frühförderung musikalisch Hochbegabter mit ein.
- Flächen des Lehrpersonals ohne einen Unterrichtsbezug (Büro-, Aufenthalts- und Besprechungsfläche), Flächen der Verwaltung, der Forschungsinstitute, der Bibliotheken sowie Mensen und anderen zentralen Einrichtungen sind bei den Kennwerten nicht einkalkuliert.
- Bei den berücksichtigten Übe- und Probezeiten ist nur das Zeitbudget der Studierenden in den Räumlichkeiten der Hochschule einberechnet. Das Zeitbudget beinhaltet keine Übe- und Probezeiten außerhalb der Hochschule.
- Der Leitfaden berücksichtigt grundsätzlich keine Studiengänge der Bildenden Kunst oder künstlerische Studiengänge an anderen Universitäten und Fachhochschulen. Mit den Kennwerten kann keine Bemessung einer Einrichtung der theoretischen Musik- oder Kunstwissenschaft durchgeführt werden.
Der „Leitfaden zur Flächenbemessung von Hochschulen für Musik und Darstellende Kunst Flächenkennwerte für studentische Flächen – Planungsempfehlungen“ ist als Forum Hochschulentwicklung 4|2016 erschienen.