Potenziale und Nutzung von OER und didaktischen Metadaten an deutschen Hochschulen
Die Erstellung von geeigneten Lehr- und Lernmaterialien ist für Hochschullehrende vielfach mit erheblichem Aufwand verbunden. Daher kann die Nutzung bereits existierender Materialien anderer Hochschullehrer:innen nicht nur eine große Arbeitserleichterung darstellen, sondern auch die Lehr- und Lernerfahrungen bereichern.
Damit OER-Angebote besser genutzt werden können, ist es jedoch notwendig, das Auffinden geeigneter Materialien zu erleichtern. So sollte es den Lehrenden möglich sein, wertvolle Informationen wie Angaben zum Entstehungskontext, didaktischen Methoden oder Lizenzen schnell und einfach einsehen zu können – kurz gesagt, es benötigt aussagekräftige Metadaten für eine erfolgreiche Nutzung von OER.
Vor diesem Hintergrund hat das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. mit der Stiftung Innovation in der Hochschullehre, dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz und der Geschäftsstelle des Landesportals ORCA.nrw eine Kooperation im Bereich Didaktische Metadaten für OER in der Lehrpraxis geschlossen, um die Nutzung Selbiger in Lehrportalen zu untersuchen und Ansätze zur Weiterentwicklung zu identifizieren.
Neben einer umfassenden Desk Research deutschsprachiger Fachliteratur wurden leitfadengestützte Interviews mit Hochschulangehörigen und OER-Expert:innen geführt.
Darüber hinaus wurde eine Fokus- und Resonanzgruppe für Metadatenstandards initiiert, die begleitend in einem Werkstattformat eingebunden und für Beratungen hinzugezogen wurde.
Ziel der Untersuchung war es, einen Überblick über derzeitige Nutzungsansätze für didaktische Metadaten zu erarbeiten und bestehende Problematiken aufzuzeigen. Neben den Untersuchungsergebnissen umfasst das HIS-HE:Forum auch Empfehlungen, wie sich durch die Beschreibung von Lehrmaterialien mittels Metadaten die potenzielle Nachnutzung vereinfachen lässt und wie didaktische Metadaten obendrein zu einer wertvollen Selbstreflexion in der Hochschullehre beitragen können.