Geringe Kosten, hohe Qualität: Quadratur des Kreises in der Gebäudereinigung? Nur eine durchdachte, auf die spezifischen Bedürfnisse ausgerichtete und klar formulierte Ausschreibung führt zum Ziel. Diese muss aber keine Hochschule neu erfinden. Auf einem Workshop am 12. November 2007 haben Vertreter aus Fachhochschulen und Universitäten mit der HIS Hochschul-Informations-System GmbH über vielfältige Erfahrungen diskutiert.
HIS hat mit dem 2005 begonnenen Projekt “Benchmarking niedersächsischer Hochschulen im Gebäudemanagement” eine Reihe von Themen vertieft, eines davon ist Gebäudereinigung. Zum Thema Ausschreibung von Gebäudereinigungsleistungen fand in Kooperation mit der Hochschulübergreifenden Weiterbildung (HÜW) Niedersachsen ein Workshop mit Vertreterinnen und Vertretern aus acht Hochschulen an der Leibniz Universität Hannover statt.
Holger Löffler von der Oberfinanzdirektion Hannover informierte über das dort gängige Ausschreibungsverfahren der Gebäudereinigung und das Verfahren der Angebotsauswertung im Hinblick auf die Anforderungen der Vergabekammer. Unter anderem war dabei auch die Zertifizierung von Gebäudereinigungsunternehmen Thema. Diese sage, so Löffler, nichts über die Qualität, sondern nur etwas über die Verwaltung und ein gleich bleibendes Niveau aus.
Weitere zentrale Fragen zur Organisation der Gebäudereinigung in Hochschulen waren
- Sind Service-Levels in der Gebäudereinigung an Hochschulen möglich?
- Wie kann ein gutes Qualitätsmanagement aussehen?
- Welche Möglichkeiten der IT-Unterstützung gibt es?
- Ist Eigenreinigung qualitativ besser als Fremdreinigung?
- Ist Fremdreinigung immer günstiger als Eigenreinigung?
- Wie wird mit Mängeln umgegangen?
Lösungen sind vorhanden: Bei der TU Braunschweig etwa kann der Gebäudereiniger zu Vertragsbeginn eine bezahlte Grundreinigung vornehmen, wenn er dies für notwendig hält. Dadurch hat er sich eine eigene Basis geschaffen; nachträgliche Bemängelungen des Ausgangszustandes sind dann nicht mehr möglich. Zahlreiche weitere Erfahrungen der Hochschulen wurden ausgetauscht. “Wichtig ist, dass man in Kontakt bleibt, damit nicht jeder mit seinen Fragen allein steht”, war die einhellige Meinung. Auch dafür diente der Workshop.