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Aufbau eines Bedrohungsmanagements an der Universität Bielefeld

Das Bedrohungsmanagement ist als eine präventive Maßnahme vor der Krise anzusehen und somit von einem Notfall- und Krisenmanagement abzugrenzen. Die Universität Bielefeld hat ein Bedrohungsmanagement eingerichtet. HIS-HE hat in einem Interview mit Ulf Kirse von der Beratungsstelle für Mitarbeitende und Führungskräfte – und mitverantwortlich für das Bedrohungsmanagement an der Universität – einmal nachgefragt, welche Akteure beim Aufbau eines Bedrohungsmanagement mit einbezogen werden müssen und welche Strukturen und Ressourcen notwendig sind. Sein Fazit aus der Aufbauorganisation ist der Gewinn an Transparenz und Professionalität: Die Ressourcen, die für ein institutionalisiertes Bedrohungsmanagement benötigt werden, so Kirse, waren vorher auch schon gebunden, jedoch dezentral und „verdeckt“. Durch ein Bedrohungsmanagement und eine zentrale Bearbeitung würde der Ressourcenbedarf klarer und eindeutiger. Gegeben habe es den Aufwand zuvor auch schon an anderen Stellen. Diese anderen Stellen würden nunmehr entlastet und die Qualität im Umgang mit den Fällen würde deutlich verbessert.
2016 erfolgte eine Evaluation der DGUV Vorschrift 2. Das HIS:Mitteilungsblatt fasst wesentliche Ergebnisse zusammen, wobei schwerpunktmäßig auf die Sicht der Sicherheitsfachkräfte (Sifa) und Betriebsärzte (BA) eingegangen wird. Die Evaluation betrachtete insbesondere, in welchem Umfang die Ziele der Reform der DGUV Vorschrift 2 umgesetzt werden konnten, wie die betriebliche Anwendbarkeit und Praktikabilität zu bewerten ist und wie sich die getroffenen Regelungen auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ausgewirkt haben.
Gemeinsam mit der Leibniz-Universität Hannover (LUH) und HIS-HE wurde im September 2018 ein Weiterbildungstag für die Sicherheitsbeauftragten (SiBe) der LUH organisiert und durchgeführt. Die Weiterbildung für 35 teilnehmende Sicherheitsbeauftragte war geprägt von Fachinputs zu den Themen Gewaltprävention und Kommunikation. Gerade das übergreifende Thema Kommunikation war auf sehr positives Interesse gestoßen. Konkrete Fallbeispiele aus der Praxis wurden angesprochen und gemeinsam diskutiert.