Publikation zu Vielfalt an Hochschulen erschienen
Das sich wandelnde Selbstverständnis der Hochschulen mit zunehmender Verantwortung in gesellschaftlichen Fragen und nicht zuletzt auch die emanzipatorischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte sowie der gesellschaftliche und demographische Wandel haben dazu geführt, dass Vielfalt bzw. Diversity in der Organisation der bundesdeutschen Hochschulen angekommen ist. Zudem haben wichtige rechtliche Grundlagen und Neuerungen zu einer Weitung des Blicks auf Inklusion beigetragen, wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sowie das Gesetz zur Änderung der in das Geburtenregister einzutragenden Angaben, mit dem die zementierte Geschlechterdualität offiziell um eine „dritte Option“ erweitert wurde.
Im Mittelpunkt des Interesses der HIS-HE-Studie standen u. a. Verortung, Motivlagen, Möglichkeiten und Grenzen, sowohl auf strategischer Ebene als auch in der operativen Umsetzung – diese Einblicke in den Status quo von sechs Hochschulen können und sollen anderen Hochschulen Anregung und Inspiration sein. Dabei wurde sowohl die Perspektive der Hochschulleitung als auch die des operativen Bereichs, wie Diversitätsbeauftragte und Stabsstellenleitungen, also derjenigen, die mit dem Tagesgeschäft befasst sind, eingefangen. Erfragt wurden neben Zielvorstellungen und der Umsetzung konkreter Maßnahmen auch Perspektiven, Meilensteine und Hemmschuhe bzw. Herausforderungen, sodass ein vielfältiges Bild gezeichnet werden konnte. Exemplarisch werden konkrete Initiativen wie Veranstaltungsreihen, thematische Ausstellungen oder Schulungs- und Beratungsangebote und weitere Maßnahmen der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt. Förderliche Rahmenbedingungen wie verstetigte Stellen und interne Kooperationen werden ebenfalls aufgezeigt. Aus aktuellem Anlass wurde auch auf die Pandemiesituation als wirksame Rahmenbedingung – im positiven wie negativen Sinne – eingegangen.
Die Publikation „Vielfalt an Hochschulen“ ist in der HIS-HE-eigenen Publikationsreihe Forum Hochschulentwicklung als Ausgabe 3|2021 erschienen und als PDF-Download verfügbar.