Zum HIS:Mitteilungsblatt Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz 2|2011
Die Arbeitssicherheit in Hochschulen steht vor neuen Herausforderungen, eine deutliche Abnahme an Kontinuität und Stabilität der Arbeits- und Rahmenbedingungen für das zuständige Fachpersonal ist zu erwarten. Die relevanten betrieblichen Akteure werden tendenziell immer kürzere betriebliche Verweildauern haben, und die Arbeit in der Hochschule wird vielfach nicht mehr die berufliche Lebensperspektive sein. Bei Studierenden in Kurzstudiengängen nehmen Interesse und Möglichkeit ab, sich intensiver mit Fragen der Arbeitssicherheit zu befassen. Dies war das Fazit von Dr. Werner Jubelius (Kanzler der Fachhochschule Münster) am 30.05.2011 auf der 36. Jahresfachtagung der VDSi-Fachgruppe Hochschulen und wissenschaftliche Institutionen an der Fachhochschule Münster. Das HIS:Mitteilungsblatt veröffentlicht den Vortrag „Wahrnehmung der Arbeitssicherheit durch die Hochschulleitung vor dem Hintergrund sich verändernder Rahmenbedingungen“ in seinem Brennpunkt. Dr. Jubelius schildert hier die sich verändernden Rahmenbedingungen: (1) Zukünftiger Stellenwert der Hochschulbildung in der Gesellschaft, (2) zukünftige Struktur des Hochschul- und Wissenschaftsbereichs, (3) zukünftige Finanzierung des Wissenschaftsbereichs, (4) Entwicklung von Lehre und Forschung. Dabei skizziert er die Konsequenzen für die Arbeit des Fachpersonals für Arbeitssicherheit in Hochschulen und bietet Lösungsvorschläge.
HIS thematisiert weiterhin die Diskussion auf der 36. Jahresfachtagung der VDSi-Fachgruppe Hochschulen und wissenschaftliche Institutionen zur Umsetzung der DGUV Vorschrift 2 sowie zur organisatorischen Anbindung der Fachkräfte für Arbeitssicherheit.
Zwei weitere Beiträge stellen spezifische Aktivitäten an Hochschulen vor: Die Freie Universität Berlin hat am 17. Mai 2011 eine Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin unterzeichnet, in der die Klimaschutzziele und -maßnahmen bis 2015 vertraglich fixiert werden. Die FU verpflichtet sich bis 2015 zu weiteren 10 % Energieeinsparung gegenüber 2010. Die Universität Kiel hat die Stromsparkampagne „Next Step“ entwickelt, mit dem Ziel, durch die Kombination von Verhaltensänderung und kleineren technischen Maßnahmen langfristig Strom einzusparen. Darüber hinaus berichtet HIS über Projekte zum Thema Energieeinsparung.