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Machbarkeitsstudie Klimaneutraler Campus erschienen

Analyse im Auftrag der hessischen Landesregierung

06.07.2020

Die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz sind in den Hochschulen angekommen. Die Befassung damit ist von verschiedenen Rahmenbedingungen bestimmt und unterschiedlich ausgeprägt. Die Motivlagen können eher monetärer Natur sein und in erster Linie auf Kostensenkungen abzielen, es können aber auch politische Aspekte im Sinne von gesellschaftlicher Verantwortung im Vordergrund stehen oder sogar intrinsische Motivation, auch in Kombination mit einer Profilbildung, eine Rolle spielen.

Öffentlichkeitswirksame Statements im Sinne eines klimaneutralen Agierens sind im Hochschulbereich allerdings eher die Ausnahme. Lediglich fünf Hochschulen haben sich dazu entschlossen.

Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) hat vor diesem Hintergrund im Auftrag der hessischen Landesregierung eine Analyse zum Themenbereich „Klimaneutraler Campus“ durchgeführt und vier Einrichtungen (Technische Universität Darmstadt, Universität Kassel, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie Leuphana Universität Lüneburg) mit Hilfe von strukturierten Experteninterviews genauer untersucht. Diese Analyse wird durch Rechercheinformationen, in die weitere drei Einrichtungen einbezogen wurden, ergänzt.

Die Ergebnisse der Analyse wurden als „Machbarkeitsstudie Klimaneutraler Campus“ im Sinne einer Grundlage für eine erfolgversprechende Umsetzung von Klimaneutralität aufbereitet. Unterschieden wird dabei eine strategische und eine operative Ebene. Die strategische Ebene befasst sich mit den erforderlichen Rahmenbedingungen als Bestandteil der Hochschulgovernance, die operative Ebene beschreibt Werkzeuge und Maßnahmen sowie konkrete Umsetzungen.

Hervorzuheben ist die Hochschulleitung als ein bedeutender Bestandteil einer glaubwürdigen Politik der Klimaneutralität. Nur sie ist in der Lage, die Voraussetzungen für eine Verstetigung des Themas in der Hochschulverwaltung zu schaffen. Wesentlich für das Erschließen der spezifischen Potenziale – auch im Sinne einer Verstetigung – ist das Verständnis der „Organisation Hochschule“.

Praktizierte Klimaneutralität benötigt aber auch Routinen auf der einen, kreative Ideen auf der anderen Seite und natürlich Ressourcen. Hierzu sind an den Hochschulen in vielfältiger Weise Weiterentwicklungen zu beobachten. Fachpersonal für Energiethemen, wie beispielsweise Energiemanagerinnen und Energiemanager, sind in vielen Einrichtungen mittlerweile Standard.

Eine große Rolle spielen letztendlich die spezifischen Rahmenbedingungen an den jeweiligen Hochschulen. Dazu zählen die Größe der Einrichtung, die fachspezifische Ausrichtung sowie die eigene Historie und der Wunsch zu einer entsprechenden Außendarstellung. Nicht zuletzt sind die jeweiligen politischen Rahmenbedingungen auf Landesebene von großer Bedeutung, insbesondere dann, wenn es um die Bereitstellung von Mitteln für Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz geht.

Letztendlich ist die „Organisation Hochschule“ auch etwas Besonderes, das in dieser Form akzeptiert werden muss, um die gesetzten Ziele erreichen zu können. Gelegenheitsfenster sowie Engagement und Einfluss einzelner Protagonisten können in dieser Art von Organisation Energieeinsparung und Klimaneutralität stark beeinflussen.

Das Fazit der „Machbarkeitsstudie Klimaneutraler Campus“ lautet: Realisierbar. Allerdings nicht ohne Investitionen und nicht ohne Reibung! Sehr wichtig ist die Feststellung, dass Klimaschutz immer klimarelevante Emissionen zulässt, dass Klimaneutralität jedoch – in dem betrachteten Rahmen – eine Auseinandersetzung mit den nicht vermeidbaren Emissionen erforderlich macht und damit die Befassung mit Maßnahmen zur Kompensation notwendig wird.