HIS-HE-Studie zeigt große Veränderungsdynamik
Besonders deutlich wird die Veränderungsdynamik an der Einschätzung der befragten Hochschulleitungen, dass der künftige Anteil an Präsenzlehre im Durchschnitt von ehemals rund 85 % auf knapp 60 % zurückgehen wird. Neben reinen Online-Formaten wird vielerorts auf die Kombination von digitaler und Präsenz-Lehre gesetzt, die 45 % der Hochschulen schon vor der Pandemie angestoßen hatten und ein ebenso großer Anteil im Zuge der Pandemie erproben konnte. Dieser Trend zur so genannten „hybriden Lehre“ bedeutet, dass neben didaktisch-methodischen Formaten auch Supportangebote für Lehrende und Studierende sowie die räumliche und technische Infrastruktur jenseits der pandemiebedingten Ausnahmesituation weiterzuentwickeln sind.
Wie sich die bereits eingeleiteten und noch ausstehenden Veränderungen in übergeordnete Zukunftskonzepte integrieren lassen, scheint an vielen Hochschulen noch nicht ganz greifbar zu sein. Allerdings hat sich die strategische Auseinandersetzung mit der Digitalisierung schon im Zuge der Krisenbewältigung intensiviert und soll in Zukunft noch deutlich ausgeweitet werden. So bleibt zu erwarten, dass Fragen nach dem Stellenwert digital gestützter Lehre und dem Mehrwert der Digitalisierung für die Hochschulbildung nach der pandemiebedingten Ausnahmesituation in den Mittelpunkt rücken.
Die Studie wurde vom HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung (HFD), vertreten durch das CHE Centrum für Hochschulentwicklung, durchgeführt. Sie steht zum kostenlosen Download und zur weiteren Nutzung unter der Lizenz CC BY-SA 4.0 zur Verfügung. Ein Beitrag der Autor:innen dieser Studie ist aktuell im “strategie digital – Magazin für Hochschulstrategien im Digitalen Zeitalter” des HFD erschienen.
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