Mit der Föderalismusreform wurde der allgemeine Hochschulbau zum 01.01.2007 in die alleinige Zuständigkeit der Länder überführt. Unabhängig davon wurden zudem die Kennzahlen der Hochschulstatistik geändert. Damit entfielen Angaben zu Flächen und somit Flächenentwicklungen sowie zu Investitionen in Grundstücke, Gebäude und Neu-, Um- und Erweiterungsbauten. Sie sind auch nicht mehr Teil der Basisdaten für die Kennzahlenbildung der Studierendenkosten.
In den vergangenen Jahren hat HIS-HE in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Ministerien die Erfahrung gemacht, dass Daten zu Flächen, Baumaßnahmen und Kosten im Gebäudemanagement nicht flächendeckend bzw. strukturiert auf der Länderebene erhoben werden. Gleichzeitig erfolgen jedoch jährlich Haushaltsplanungen in den Ländern über den nicht unwesentlichen Kostenanteil der Hochschulinfrastruktur. Es bedarf einer Steuerung über die Hochschulinfrastruktur durch die Länderebene, für die ebenfalls eine vollständige und strukturierte Datenlage Voraussetzung ist.
Die Autor:innen möchten mit der vorliegenden Erhebung den Ländern eine vergleichende Übersicht über den aktuellen Stand des Berichtswesens für den Bereich der Hochschulinfrastruktur im Verhältnis Hochschulen – Wissenschaftsressort ermöglichen. Daraus können in weiterführenden Projekten von HIS-HE Best-Practice-Beispiele, Instrumente und Methoden als Empfehlungen für die Länder hinsichtlich Haushaltsplanung und Steuerung abgeleitet und entwickelt werden.
Die Publikation „Berichtswesen der Länder im Bereich Hochschulinfrastruktur“ ist in der HIS-HE-eigenen Publikationsreihe Forum Hochschulentwicklung 1|2021 erschienen und als PDF-Download verfügbar.