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Leitfaden zur Mensaplanung erschienen

Im vergangenen Jahr hat die HIS-Hochschulentwicklung insgesamt zwölf Mensen der Studentenwerke, die in Deutschland in den letzten fünf Jahren gebaut wurden, analysiert, mit Experten diskutiert und empirisch ausgewertet. Alle Ergebnisse wurden im projektbegleitenden Gremium, welches sich aus Mitarbeitern der Studentenwerke, der Wissenschafts- und Finanzministerien der Länder und der HIS-Hochschulentwicklung zusammensetzte, abgestimmt. Mit dem nun vorliegenden Leitfaden erneuert die Autorin Dr.-Ing. Bettina Heidberg die im Jahre 1994 erarbeiteten Planungsempfehlungen „Materialien zur Mensaplanung“ (HIS-Hochschulplanung 106).
Die Publikation versteht sich als Orientierungshilfe bei der Dimensionierung einer Mensa in der frühen Planungsphase – sowohl für Neubauten als auch für solche Sanierungsprojekte, die eine Neustrukturierung der Einrichtung einschließen. Im Mittelpunkt steht dabei die bedarfsgerechte Flächen- und Raumausstattung von Mensen. Es wurden veränderte Essensgewohnheiten und Nutzerwünsche, aktuelle funktionale und technologische Entwicklungen der Essensversorgung sowie organisatorische, planerische und bauliche Aspekte bei der Ausarbeitung des Leitfadens berücksichtigt.
Der Leitfaden basiert auf drei Arbeitsschritten:

  • Kapazitätsplanung: Auf Grund der Auswertung von Beispielmensen wird die Empfehlung abgeleitet, dass für die Zahl der benötigten Essen von 30 bis 45 Prozent der Studierenden in der Regelstudienzeit auszugehen ist. An medizinischen Standorten kann die Essensbeteiligung höher ausfallen. Jeder Sitzplatz wird während der Zeit der Essensausgabe durchschnittlich viermal pro Tag belegt (Platzwechselquote).
  • Flächenplanung: Für die Ermittlung des Ressourcenbedarfs einer Mensa wurden unterschiedliche Funktionsbereiche – z. B. Küche, Spülküche, Lager, Speisesaal etc. – betrachtet. Im Ergebnis liegt nun ein Planungsinstrument für unterschiedlich große Einrichtungen mit Sitzplatzzahlen zwischen 125 und 2.000 vor.
  • Raumprogramm: Als Orientierungshilfe für den Planungsprozess sind Musterraumprogramme für sieben Beispielmensen unterschiedlicher Größe und Anforderung abgebildet. Zusätzlich sind beispielhaft für alle Musterraumprogramme überschlägige Kostenrahmen der Bauwerks- und Gesamtbaukosten mit Hilfe der Kostenrichtwerte für Hochschulgebäude sowie der KFA-Methode berechnet worden.

Die Publikation „Leitfaden zur Mensaplanung“ ist in der Reihe Forum Hochschule erschienen. Sie steht Interessierten als PDF-Download kostenlos zur Verfügung. Eine Printversion kann gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro direkt bei der HIS-Hochschulentwicklung im DZHW bestellt werden.