Die Realisierung von Hochschul- und Wissenschaftsbauten ist ein komplexer Prozess, der durch lange Planungszeiten und steigende Kosten gekennzeichnet ist. Zudem stellt der allgegenwärtige Sanierungsstau viele Hochschulen vor zusätzliche Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund hat das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. (HIS-HE) eine Studie durchgeführt und Empfehlungen zur Vereinfachung und Beschleunigung der Bauverfahren für Hochschulbauten erarbeitet.
Für die Studie führte HIS-HE eine vergleichende Analyse der Bauverfahren in den Bundesländern durch. Zusätzlich wurden die Wissenschafts- und Finanzministerien der Länder zu den bestehenden Bauverfahren befragt sowie die öffentlich zugänglichen Dokumente ausgewertet. Ergänzende Interviews mit Fachleuten sowie Gespräche mit Hochschulvertreter:innen ermöglichten eine fundierte Plausibilisierung der Ergebnisse. Darüber hinaus half eine mehrteilige Workshopreihe mit Beteiligten aus Wissenschaft, Finanzen, Bauverwaltung und Hochschulen, Herausforderungen zu identifizieren, Best Practices auszutauschen und Vorschläge zur Optimierung zu diskutieren.
Die Analyse der länderspezifischen Bauverfahren zeigt u. a., dass die derzeitigen Verfahren zahlreiche Herausforderungen mit sich bringen: lange Planungszeiten, komplexe Zuständigkeiten und unzureichende Nutzerbeteiligung. Auch die mangelnde Verzahnung der baulichen Planung mit den langfristigen Entwicklungsstrategien der Hochschulen sowie Probleme bei der Finanzierung erschweren eine effiziente Umsetzung.
Auf Grundlage dieser Untersuchungsergebnisse hat HIS-HE Empfehlungen formuliert, um die Bauverfahren zukünftig schlanker, wirtschaftlicher und transparenter zu gestalten. Dabei werden die landesspezifischen Gegebenheiten berücksichtigt, um eine bestmögliche Umsetzung in den einzelnen Bundesländern zu gewährleisten. Die gesamte Untersuchung sowie die daraus resultierenden Empfehlungen sind ab sofort als HIS-HE:Forum 1|2025 auf der Website des HIS-HE kostenfrei verfügbar.