Seit einigen Jahren ist auch die Arbeitswelt an den Hochschulen deutlich in Bewegung geraten. Unter Schlagworten wie „New Work“ und „Zukunft der Arbeit“ verändern sich die Erwartungen z.B. an die Arbeitsweisen und -orte, an Prozessformen und das Führungsverständnis. Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V. untersucht in einer explorativen Studie die Aktivitäten der Hochschulen, mit denen sie diese Transformation vorantreiben. Die Studie wurde vom Hochschulforum Digitalisierung initiiert und beauftragt.
Die Transformation hat viele Gründe und Erscheinungsformen:
- das orts- und zeitflexible Arbeiten, das sich mit der Pandemie schlagartig etabliert hat;
- die Einführung ‚agiler‘ Arbeits- und fachübergreifende Kollaborationsformen, mit denen weniger Hierarchie und mehr Autonomie verbunden wird;
- die fortlaufende Digitalisierung der Tools und Prozesse;
- die Anforderung, die Büros ressourcenschonend an die veränderte Nutzung anzupassen;
- der wachsende Anspruch der Hochschulen, insgesamt zeitgemäße Organisations- und attraktive Arbeitsbedingungen schaffen und anbieten zu wollen (Stichwort Fachkräftemangel).
Die Bedingungen sind vielfältig und der Trend ist unübersehbar. Nicht absehbar sind bislang jedoch das Ausmaß und die Schwerpunkte der Entwicklungen an den Hochschulen, die die Möglichkeiten ausloten, Ansätze testen und Veränderungen strukturell auf den Weg bringen. Das Hochschulforum Digitalisierung und HIS-HE beabsichtigen mit der explorativen Studie „New Work an Hochschulen – zwischen neuen Arbeitszeitregelungen und gelebter Arbeitskultur“ den gegenwärtigen Stand sowie laufende Veränderungsprozesse zu dokumentieren. Fallbeispiele sollen die Bandbreite der gegenwärtig verfolgten Handlungsansätze transparent machen, die Erfolgsfaktoren und Hemmnisse verdeutlichen sowie weiterführende Anregungen bieten.
Projektmanagement
Dr. Georg Jongmanns
Uwe Krüger
Inka Wertz