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Forum Energie 2018

Zum 9. Forum Energie der HIS-Hochschulentwicklung in Kooperation mit der TU Clausthal vom 18. bis 20. Juni 2018 in Clausthal-Zellerfeld

03.07.2018

Energie und Nachhaltigkeit, Kosten und Finanzierung, Energie- und Klimaschutzprojekte sowie Energieeffizienz-Werkzeuge standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Hochschulbereich, aus Forschungseinrichtungen und öffentlichen Verwaltungen informierten sich über aktuelle Entwicklungen im Bereich Energie und nutzten die gebotenen Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung.

Mittlerweile ist das im Abstand von zwei Jahren durchgeführte Forum Energie zu einem festen Termin für diejenigen, die sich insbesondere im Hochschulumfeld mit Energiefragen beschäftigen, geworden.

Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise die Helmholtz-Forschungszentren befassen sich bereits seit langem mit dem Thema Nachhaltigkeit. Gregor Ulrich, Leiter der Technischen Dienste des Helmholtz-Zentrums Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum, leitete mit seinem Bericht über eine nachhaltige Infrastruktur zur Energieversorgung den Themenschwerpunkt Energie und Nachhaltigkeit ein. Vorgestellt wurde das Energiekonzept für den Wissenschaftspark Albert Einstein in Potsdam. Im Anschluss wurden die Ergebnisse aus dem Projekt Energieeffizienz und CO2-Einsparungen an Hochschulen (ECHO) von Karen Krause und Prof. Dr. Andreas Homburg präsentiert. Das Projekt zum Nutzerverhalten unter der Leitung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg unter Beteiligung der Hochschule Fresenius und der HIS-Hochschulentwicklung wird in diesem Jahr abgeschlossen. Materialien werden dann über die Webseite www.echo-energie.de verfügbar sein. Am 7. November 2018 ist zudem eine Abschlussveranstaltung in Hannover vorgesehen.

Ein Energiekonzept mit Photovoltaik- und Blockheizkraftwerksanlagen stand im Mittelpunkt des Vortrags aus der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg. Meik Möllers und Alexander Koch berichteten u. a.  über weitreichende Erfahrungen bei der Finanzierung von Energieeinsparmaßnahmen mit Hilfe von Intracting. Das Verfahren, das auf Basis einer Anschubfinanzierung eine Refinanzierung von Energiesparmaßnahmen aus den eingesparten Energiekosten ermöglicht, wird bereits seit mehr als 10 Jahren an der Universität praktiziert. Intracting ist auch das Thema eines Forschungsprojekts von Prof. Dr. Knissel an der Universität Kassel. Herr Marius Ehlert und Herr Dirk Schnurr konnten hierzu bereits erste Ergebnisse aus der praktischen Umsetzung an der Universität Kassel präsentieren. Im Rahmen des Projektes werden außerdem eine Maßnahmendatenbank und ein Excel-Tool zur Unterstützung bei der Intracting-Projektgestaltung entwickelt, das den praktischen Einsatz von Intracting unterstützen soll.

Finanzierung von Maßnahmen ist ein wichtiges Thema. Ein besonderes Interesse gilt daher den geringinvestiven und verhaltensbasierten Maßnahmen. Herr Dr. Jörg Romanski, Umweltbeauftragter an der TU Berlin verfügt hierzu über langjährige Erfahrungen. Unter dem Titel „Kleine Ursache – Große Wirkung“ wurden eine Reihe von Aktivitäten an der TU Berlin vorgestellt. Dazu zählen neben der Teilnahme an den Projekten ECHO auch Anreizmodelle, die das Energiesparen finanziell belohnen.

Die Möglichkeit Kosten einzusparen ist  eine wichtige Strategie beim Energieeinkauf. Hans-Jürgen Erxleben, zuständig für Energiemanagement an der Philipps-Universität Marburg, gab hierzu interessante Einblicke und wichtige Hinweise zur Beschaffung von Energie.

Von den vielfältigen Aktivitäten im Land Hessen stellten drei Einrichtungen ihre Energie- und Klimaschutzprojekte vor. Die Goethe-Universität Frankfurt ist dabei, ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 einzuführen. Die Justus-Liebig-Universität Gießen arbeitet an einem energetischen Masterplan und die Hochschule RheinMain in Wiesbaden ist in der Abschlussphase ihres Klimaschutzkonzeptes.

Energie und CAFM – darüber berichtete Sina Domscheit, Dozentin an der Hochschule Wismar und Mitarbeiterin bei der ENGEMA KUF GmbH. CAFM-Systeme bieten eine Reihe von Möglichkeiten, Energiedaten auszuwerten und sinnvoll zu nutzen. Hierzu zählt auch das Monitoring, das im letzten Jahr u.a. im Rahmen einer AMEV-Empfehlung im Detail betrachtet wurde. An dieser Empfehlung hat auch Dr. Stefan Plesser vom IGS an der TU Braunschweig maßgeblich mitgearbeitet und darüber hinaus ein Forschungsprojekt des Bundes zu dem Thema geleitet. Erste Praxiserfahrungen liegen hierzu vor. In Baden Württemberg ist das Monitoring bei den Bauprojekten des Landes vorgeschrieben. Die Projekte sind bisher sehr erfolgreich. Wichtig ist jedoch, diese nicht zu überfrachten. Dazu bietet die AMEV-Empfehlung wichtige Grundlagen.

Wie das Monitoring in der Praxis funktionieren kann, zeigte Herr Marco Della Penna vom Steinbeis Transfer Zentrum Building Technology, Esslingen. Mit Hilfe einer raffinierten und kostengünstigen Hardware, sind selbst Laien in kürzester Zeit in der Lage, ein funktionierendes, sicheres und eindeutiges Messsystem aufzubauen. Eine integrierte Software bietet einfache Datenübersichten. Mit Hilfe eines Online-Zugangs sind außerdem komplexere Auswertungen möglich. Da das Datenformat genormt und jeder Sensor individuell erkennbar ist, lassen sich die Daten zudem beliebig mit anderen Programmen auswerten.

Von den Teilnehmenden wurde das Angebot zum intensiven Erfahrungsaustausch in der besonderen Atmosphäre der denkmalgeschützten Aula  der TU Clausthal intensiv genutzt. Workshops als Ergänzung zu den Vortragsthemen, eine offene Podiumsdiskussion sowie ein von Beraterin Susanne Lörx  moderierter Austausch boten dafür einen geeigneten Rahmen. Ein gemeinsamer Abend in der schönen Altstadt von Goslar rundete das Programm ab und ergänzte die vielen Möglichkeiten zum persönlichen Gespräch in entspannter Atmosphäre.

Nähere Auskünfte

Ralf-Dieter Person