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Es gibt mehr als einen Weg zu den Daten

3. HIS-HE-Forum CAFM am 5. Dezember 2017 in Hannover

14.12.2017

Die praktische Anwendung von CAFM-Systemen stand im Mittelpunkt des 3. Forums CAFM des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung e. V (HIS-HE) am 5. Dezember 2017 in Hannover. CAFM (Computer Aided Facility Management) ist häufig ein wichtiger Bestandteil für ein effizientes Gebäudemanagement. Mittlerweile liegen Erfahrungen mit dem Betrieb von CAFM-Systemen über einen längeren Zeitraum vor und es lassen sich Aussagen über die ursprünglich vorhandenen Erwartungen und den letztendlich genutzten Funktionsumfang machen. Interessant ist dabei auch die Frage, welche Art von Software verbreitet ist. Neben Standardsystemen, die auf dem Markt angeboten werden, sind vereinzelt auch Eigenentwicklungen im Einsatz, was in bestimmten Fällen durchaus Vorteile bringen kann.

Bereits in der Vergangenheit hat HIS-HE Informationen über die an Hochschulen und Forschungseinrichtungen eingesetzten IT-Systeme im Bereich des Gebäudemanagements zusammengestellt und diese in aufbereiteter Form online zur Verfügung gestellt. Darüber berichteten Anja Zink und Ralf-Dieter Person (beide HIS-HE) in ihrem Einführungsbeitrag und machten zugleich deutlich, dass dies jedoch nur mit Unterstützung von außen, d. h. durch Rückmeldung der Einrichtungen selbst, gelingen kann. Am Ende stand daher die Bitte, entsprechende Angaben zur Aktualisierung der bei HIS-HE bereitgestellten Übersicht zur Verfügung zu stellen.

Den Einstieg in die Praxis übernahm Jan Sowa, Leiter des Kaufmännischen Gebäudemanagements der Georg-August-Universität Göttingen. Nach einem intensiven Systemauswahl- und Einführungsprozess liegen nun mehr als 10 Jahre Erfahrung mit dem CAFM-Einsatz in einer großen Bandbreite vor. Nahezu alle verfügbaren Module wurden im Laufe der Zeit dort getestet bzw. im Dauerbetrieb eingesetzt sowie Schnittstellen zum ERP-System definiert. Nicht alles erwies sich in der Praxis als geeignet. Beispielsweise wurden im Gefahrstoffmanagement und im Energiemanagement letztendlich andere, spezielle Lösungen eingesetzt.

Einen ganz anderen Weg hat dagegen die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eingeschlagen. Ralph Kolz, Abteilungsleiter Technisches Gebäudemanagement, erläuterte, warum eine Eigenentwicklung auf Basis einer standardisierten Datenbankumgebung als Alternative zu einer handelsüblichen CAFM-Software realisiert wurde. Für die Universität hat sich dieser Weg auf lange Sicht als richtig erwiesen.

Eine Besonderheit zeichnet das Facility Management System SmartFM von Professor Dr. Uwe Klug von der Fachhochschule Südwestfalen aus. Hier wurde direkt und gemeinsam mit dem örtlichen Gebäudemanagement der Hochschule ein maßgeschneidertes System geschaffen, das an den verschiedenen Standorten der Hochschule zum Einsatz kommt und mittlerweile sogar an anderen Einrichtungen im Einsatz ist. Gerade die kleineren Hochschulen sind häufig mit einem der bekannten CAFM-Systeme überfordert. Hier sind leichte Bedienbarkeit und Übersichtlichkeit weit wichtiger, als die Fähigkeit riesige Mengen an Bilddaten verarbeiten zu können. Entsprechend fand auch die im Rahmen eines Workshops vertiefte Beleuchtung dieser Problematik anhand des präsentierten Systems großen Zuspruch.

Gerade für die Probleme der kleineren Hochschulen in Bezug auf CAFM stand der Erfahrungsbericht von Silvia Kropp, Leiterin des Technischen Facility Managements der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Die Erfahrungen mit einem „großen“ CAFM-System, das in vielen Bereichen nicht den Anforderungen einer „kleinen“ Hochschule entsprach, wurden deutlich.

Building Information Modeling (BIM) als Schwerpunkt in Forschung und Lehre, darüber berichtete Prof. Jürgen Danielzik. Er führte eine beeindruckende Zahl an Projekten auf, die zum Teil bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt an der TH Köln durchgeführt worden sind, noch bevor überhaupt das Wort BIM erfunden war. Ein Planungsbeispiel aus der aktuellen Praxis zeigte anschließend, dass BIM im öffentlichen Bauen angekommen ist.

Im Rahmen von vier Workshops wurden spezielle Aspekte zum Thema CAFM diskutiert. Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Herr Kolz) und die Fachhochschule Südwestfalen (Professor Dr. Klug) zeigten hierzu weitere interessante Ansätze. Bei eigenentwickelten Systemen werden schnell Fragen nach der Investitionssicherheit gestellt. Allerdings zeigen Beispiele aus der Vergangenheit, dass auch Standardsysteme nicht frei von dieser Problematik sind. Auch hier sind in der Vergangenheit Anbieter einfach vom Markt verschwunden. Was passiert dann mit den Daten? Eine Lösung können hier Schnittstellen zum Datenaustausch sein, wie sie die Mitglieder des CAFM-Rings in Form der standardisierten Schnittstelle CAFM-Connect zur Verfügung stellen. Dennis Diekmann, der maßgeblich an der Entwicklung dieser Schnittstelle beteiligt war, hat sowohl zu der historischen Entwicklung, den aktuellen Einsatzmöglichkeiten als auch einem zukünftigen Ausblick kompetent Auskunft gegeben. Im Verlauf seines Vortrags konnten außerdem verschiedene Beispiele und Fragen der Teilnehmer praxisnah erläutert werden.

Weitere Workshops befassten sich mit dem Thema BIM (Gabriele Schwarte, Danielzik Baumanagement) sowie mit dem Thema Energiemonitoring und CAFM (Sina Domscheit, ENIGMA KUF GmbH). Vor allem das Thema BIM wurde kontrovers diskutiert – hier besteht sicherlich ein Bedarf der Vertiefung zum Nutzen/Mehrwert vor allem im Hinblick auf den Betrieb, um eventuellen Widerständen zu begegnen.

Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich in Hannover, um ausgiebig das Thema CAFM zu diskutieren. Das große Interesse ist für HIS-HE ein Zeichen, das Thema weiter zu verfolgen.

Grundlagenprojekt: Erhebung zum Einsatz von CAFM-Systemen bzw. Software zur Unterstützung des Gebäudemanagements in Hochschulen, Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen

Veranstaltung

Forum CAFM 2017

Nähere Auskünfte

Ralf-Dieter Person

Anja Zink